24 Min l 8.9.2021
Diversität in Brandenburger Kleinstädten
Bei Migration denken die meisten an die großen Städte, an Berlin-Kreuzberg oder auch das Ruhrgebiet. Aber auch für kleine Städte ist Migration inzwischen ein Thema. Viele Kleinstädte auf dem Land kämpfen mit sinkenden Einwohnerzahlen und müssen sich über Strategien Gedanken machen, wie sie neue Bürgerinnen und Bürger gewinnen können.
Prof. Felicitas Hillmann ist Geographin und befasst sich unter anderem mit der Migration in Brandenburg. Dazu hat sie in einer Studie seit 2019 Bürgermeister und andere Akteure in acht brandenburgischen Kleinstädten befragt, um herauszufinden: Was passiert, wenn in so eine homogene Bevölkerung plötzlich Migration kommt?
Der Zukunftsrat Mecklenburg-Vorpommern
Im Herbst 2020 hat die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern den Zukunftsrat einberufen – ein Experiment für mehr Bürgerbeteiligung. Fünf Monate lang hat der Rat getagt, fast nur digital. Herausgekommen sind eine ganze Reihe von Empfehlungen für die Zukunft des Landes. Die kann man nachlesen im Abschlusspapier.
Aber wie macht man soetwas eigentlich? Wie läuft so eine Bürgerbeteiligung ab? Und wie stellt man sicher, dass die vielen klugen Köpfe sich am Ende auf ein gemeinsames Papier einigen können?
Die Biologin Franziska Tanneberger war eine der beiden Co-Vorsitzenden des Zukunftsrats und hat sich mit diesen Fragen intensiv beschäftigt. Im Interview berichtet sie von ihren Erfahrungen mit dem Prozess der Beratungen und gibt Tipps, worauf man achten sollte.
Das Schöne im Schwierigen
Regionale Entwicklung ist ein weites Feld. Viel hängt von lokalen Akteuren ab, von freiwilligem Engagement und engagiertem Unternehmertum. Und auch die Verwaltung spielt eine wichtige Rolle. Doch welche genau ist das eigentlich? Kann Verwaltung auch gestalten? Und falls ja, in welchem Rahmen?
Britt Stordeur ist Amtsleiterin für Kreisentwicklung, Bau und Liegenschaften in der Kreisverwaltung Uckermark. Die Uckermark gilt nach landläufigen Kriterien als eher strukturschwach und problematisch, in den diversen Rankings liegt sie oft auf den hinteren Plätzen. Doch auch in der Uckermark schlummert viel Potenzial, sagt Britt Stordeur, und wir wollten wissen: Wie kann man das entwickeln?
Landinventur – Forschen am Dorf
Kaum jemand weiß heute noch, wie viele Dörfer es in Mecklenburg-Vorpommern oder in Brandenburg tatsächlich gibt. “Und über das Alltagsleben auf dem Land im 21. Jahrhundert weiß man noch weniger, denn die üblichen Statistiken zeichnen ein viel zu grobes Bild und sind oft “blind” für das, was auf dem Land wirklich passiert”, sagen Andreas Willisch und Eleonore Harmel. Seit 2018 sind sie nun dabei, die Dörfer zurück auf die Landkarte zu bringen. Dazu haben sie die Landinventur entwickelt, ein Online-Werkzeug, mit dem die Dorfbewohnerinnen und -bewohner ihr Dorf selbst beschreiben können.
Vom Schießplatz zum Garten
Kaum jemand weiß heute noch, wie viele Dörfer es in Mecklenburg-Vorpommern oder in Brandenburg tatsächlich gibt. “Und über das Alltagsleben auf dem Land im 21. Jahrhundert weiß man noch weniger, denn die üblichen Statistiken zeichnen ein viel zu grobes Bild und sind oft “blind” für das, was auf dem Land wirklich passiert”, sagen Andreas Willisch und Eleonore Harmel. Seit 2018 sind sie nun dabei, die Dörfer zurück auf die Landkarte zu bringen. Dazu haben sie die Landinventur entwickelt, ein Online-Werkzeug, mit dem die Dorfbewohnerinnen und -bewohner ihr Dorf selbst beschreiben können.